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Rückblick Friaul - Juwel in Norditalien

Friaul liegt nur 4 Autostunden von Wien entfernt und bietet Fotograf*innen unzählige Fotomöglichkeiten.

Ende September machte ich mich für einige Tage auf den Weg nach Friaul, um ein neues Fotowochenende für die kommende Saison vorzubereiten. Den Ausgangspunkt Tarvis erreicht man von Wien aus nach 4 Stunden Autofahrt.
Der alte Bahnhof in Tarvis ist ein Lost Place, der besucht werden kann. Vom Radweg aus kommt man hinein, wobei das Gebäude nicht abgesperrt ist. 
Von dort aus startete ich die ersten Ausflüge zum Lago die Fusine und dem Lago del Predil. Beide Seen liegen malerisch inmitten einer gewaltigen Gebirgskulisse.
Am nächsten Tag ging es per Seilbahn auf den Monte Lussari, einem Aussichtsberg mit einem 360° Grad Panoramablick, sodass man die gesamte Bergkette der Julischen Alpen bestaunen kann. Weiters führt ein Pilgerpfad zur Kirche und auf den Aussichtpunkt.  Über allem thront der markante Berg Mangart mit einer Höhe von 2679 Meter. 
Ein Tagesausflug führte mich in die vergessenen Dörfer nach Mogessa die Qua und Mogessa die La. Seit dem Erdbeben im Jahr 1976 bestehen diese Dörfer und das Dorf Stavoli überwiegend aus Ruinen. Diese ehemaligen Bauerndörfer im Kanaltal in den Karnischen Alpen sind nur über alte Maultierpfade zu erreichen. Bei dieser Wanderung ist man die meiste Zeit allein unterwegs. Man sieht immer wieder Leute beim Renovieren der Dörfer und die Häuser werden mehr und mehr als Wochenendunterkünfte genutzt.
In Mogessa di La gibt es sogar eine kleine Jausenstation mit Kuchen und Getränke. Der Weg ist sehr abwechslungsreich, an ein paar Stellen ist der Abstieg steil und an einer Stelle zieht man die Schuhe aus und durchquert einen kleinen Fluss.  Mit 5 ½ Stunden Gehzeit und 800 Höhenmetern war die Wanderung schon anstrengend, aber die Tour verläuft, die meiste Zeit im Wald und so komme ich gut weiter. 
Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich: einerseits sehr gebirgig und felsig, dann wieder Streuobstwiesen und man kommt an den kleinen Dörfern vorbei. Beim Abstieg konnte ich noch ein Foto von einer Äskulapnatter schießen, die sich dort die Sonne auf die Haut schienen ließ.  Neben den landschaftlichen Schönheiten werden wir weitere Lost Places aus dem ersten Weltkrieg besuchen. 

Vom 21.06. - 25.06.2024 wird es erstmals ein Fotowochenende in Friaul geben, dass in Kürze buchbar ist.