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Fotografieren in Lissabon

Ich habe Lissabon schon mehrmals besucht und Euch einigen Informationen und interessante Fotopunkte zusammengefasst.

Der berühmte Ostbahnhof: 
Am Vormittag mache ich mich bei strömendem Regen auf dem Weg zum Gare do Oriente, dem berühmten Ostbahnhof mit seiner beeindruckenden Architektur. Für Fotografen ein wahres Eldorado. Da der Regen nicht nachlässt, kehre ich bald wieder in meine Pension zurück.
 
Taste of Lisboa Food Tours durch Mourarias, das maurische Viertel
 
Treffpunkt für die Food Tasting Tour war auf dem Platz Rossio, wo wir von unserem Guide Miguele bei strömendem Regen abgeholt wurden. Die erste Station war die Manteigeria Silva, hier konnten wir Olivenöl, Schinken und Rotwein verkosten.  Für den luftgetrockneten Schinken werden Schweine aus dem Alentejo verarbeitet, die sich hauptsächlich von Eicheln ernähren. Bei der nächsten Station wurde eine der wichtigsten kulinarischen Besonderheiten Portugals, nämlich Bacelau (Stockfisch) vorgestellt. Stockfisch ist eingesalzener Kabeljau, der gegrillt oder zu Eintöpfen verarbeitet wird. Die Portugiesen sagen, es gibt für jeden Tag ein anderes Rezept. Es werden sogar ungewöhnliche Teile wie die Schwimmblase gegessen.  Bevor der Bacelau gekocht wird, muss er einige Tage in Wasser eingelegt werden, um den salzigen Geschmack auszulaugen. Verkostet haben wir dann Pataniscas, das sind frittierte Stockfischlaibchen mit einem Tomatenrisotto.
Weiter ging es dann in das Restaurant Ce dos Cornos, das für seine Bifianas berühmt ist. Bifanas sind eine Art „portugiesische Burger“ mit gegrilltem Schweinefleisch, die für wenig Geld an jeder Ecke zu haben sind.  In der Bar von Antonio ging es dann an die Verkostung von Ginjinha  oder Ginja, einem Likör, der aus Sauerkirschen hergestellt wird. In diesem Teil vom Stadtteil Mourarias gibt es einige Fado Lokale; hier sind die berühmtesten Fado Sänger in Form von Fotografien an den Wänden verewigt. Interessanterweise gibt es in Lissabon auch Restaurants mit afrikanischer Küche, wie das  Restaurante Cantinho do Aziz. Dieses Restaurant wurde von einem Rückkehrer aus Mozambique gegründet. Eine der Spezialitäten sind Samosas oder auch Chamuças. Diese Teigtaschen sind mit Fleisch oder Gemüse gefüllt.  Hier sollte man unbedingt den Cashew Saft probieren. Er ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber ein interessanter Geschmack. Abschließend verkosten wir noch eine Pica (Espresso) und Pastel de Natas in der Innenstadt. Diese Tour ist sehr zu empfehlen. Das Wetter wird schöner, es reißt auf und ich werde mit phantastischen Lichtstimmungen belohnt.

Samstag:

Nach dem Frühstück bin ich über den Miradouro de São Pedro de Alcântara in die Altstadt gegangen. Ein Fado Sänger gab eine Vorführung auf dem Platz.
 
Der Mercado da Ribera, nahe dem Cais do Sodre (Bahnhof) gelegen ist eine Fressmeile. Hier geben sich die Chefköche von Lissabon die Hand. Man kann viele Köstlichkeiten verkosten. Am Wochenende ist dieser Markt sehr überlaufen und man bekommt kaum Platz, an den Ständen bilden sich lange Schlangen. Das Essen ist hochpreisig und modern. 
Anschließend besuche ich die Villa Berta in Gracia, dem ehemaligen Arbeiterviertel von Lissabon. Die Jugendstil Villa Berta befindet sich hinter dem Mirodoro do Gracia. Die Villa Berta ist von außen nicht sehr spektakulär, aber der Innenhof ist sehr schön.
Hier befindet sich auch der Miraduro Miradouro Sophia de Mello Breyner Andresen, mit einem lohnenden Ausblick über die Altstadt.
 
Zurück fahre ich mit der alten Straßenbahnlinie 28 E. Man kann immer wieder zusteigen, eingestiegen wird jedoch immer vorne.
Gegen Abend fahre ich mit dem Zug nach Belem zu dem berühmten Vasco da Gama Denkmal. Die Portugiesen sind sehr stolz auf Ihre langjährige Seefahrertradition. Abschließend besuche ich noch den Torre den Belem, den alten Turm von Belem. Das Wetter zieht zu und gerade vor Sonnenuntergang kommen ein paar Lichtstrahlen heraus, die den Turm in ein atemberaubendes Licht tauchen.  Die anschließende Blaue Stunde ist dann noch das Sahnehäubchen. Im ersten Moment bin ich etwas enttäuscht, denn am Turm sind keine Lampen angebracht, aber die Straßenlaternen vom Ufer sind so hell und werfen ein spektakuläres Licht auf den Torre de Belem. Auf dem Rückweg lerne ich Antonio, einen Taxifahrer, kennen, mit dem ich mich für den nächsten Tag verabrede.
 

Sonntag

In der Früh mache ich mich auf den Weg in die Stadt. Auf den Weg zur Burg und komme an meinem Lieblingscafé, der Bäckerei Pastelaria Santo António, vorbei.  In Eingangsbereich werden gerade Pastel de Nata, eine portugiesische Süßspeise hergestellt. Die kleinen Törtchen werden mit Pudding gefüllt. Der Chef der Bäckerei erklärt mir alle Schritte der Herstellung.

Abends holt mich Antonio, der Taxifahrer, den ich am Vortag kennengelernt habe, ab und wir wollen ein paar besondere Orte aufsuchen.  Als wir losfahren, regnet es in Strömen.
In Monsanto gibt es ein altes aufgelassenes Luxusrestaurant. Dieser „lost place“ wurde für Interessierte zugänglich gemacht.  Ich treffe ein paar junge Portugiesen und wir fotografieren gemeinsam.
In Belem gibt Wandbilder des berühmten Street-Art Künstlers Bordalo II. Er hat haushohe Bilder aus alten Autoteilen zusammengestellt. Neben dem Hieronymus Kloster ist das Museu Coleção Berardo sehr sehenswert. Es ist ein Museum für moderne und zeitgenössische Kunst. Es wurde 2007 eröffnet und beherbergt die Kunstsammlung von José Berardo.
 
Auf der anderen Seite des Tejo suchen wir einen schönen Platz um die Brücke des 25. April zu fotografieren. Nachdem es wieder zu regnen beginnt, fahren wir zurück in meine Pension.

Montag

Mit einem Mieauto fahre ich nach Sintra. Unterwegs besuche ich noch die alte Pulverfabrik in Barcarena mit einem wunderbaren Garten. Der auf einem Hügel gelegene Palácio Nacional da Pena aus dem 19. Jahrhundert ist für seine märchenhafte Gestaltung und herrlichen Ausblicke bekannt. Am besten ist ein Besuch am frühen Morgen, da zu der Zeit nur wenige Besucher unterwegs sind. Der Rückweg führt mich über das Capo do Roca, den westlichsten Punkt des europäischen Festlandes. 
 
Fazit: Lissabon ist eine faszinierende Stadt mit vielen interessanten Attraktionen. Neben den Sehenswürdigkeiten im Zentrum solltest du unbedingt Belem mit dem Museu Coleção Berardo besuchen. Viele kleine Gäßchen und Plätze, abseits der bekannten Straßen, mit vielen Häusern - geschmückt mit Fliesen und Graffitis - bieten unzählige Fotomotive.
 
Viele kleine Lokale und Restaurants offerieren ausgezeichnete portugiesische Küche zu fairen Preisen.
 
Empfehlungen:
 
Restaurante Cantinho da Rosa | Meeresfrüchte, Risotto, gegrillte Sardinen

Bäckerei: Pastelaria Sao Roque | Ecke Rua da Rosa Ecke R Don Pedro IV, historisches Ambiente, Kaffee + Pastal de Nata € 2,2
 
Tascardoso, Rua de O Século, sehr kleines familiär geführtes Restaurant. Unbedingt vorher reservieren.

Sentido Proibido 3 | sehr gutes Essen und ausgezeichnetes Fado Lokal. Achtung: Portugiesen empfinden es als äußerst unhöflich, wenn beim Fado Gesang am Tisch gesprochen wird.  Die Gäste werden auch darauf aufmerksam gemacht. In diesem Fall sollte man sich ganz auf die Musik konzentrieren oder den Fado ausfallen lassen.

  1. Torre de Belém

    • Historisches Wahrzeichen am Ufer des Tejo
    • Perfekt für Sonnenuntergangsaufnahmen
    • Architektonische Details für Nahaufnahmen
  2. Mosteiro dos Jerónimos

    • Beeindruckendes Beispiel manuelinischer Architektur
    • Großartig für Architekturfotografie, sowohl innen als auch außen
    • Wunderschöne Gärten für Porträts und Naturfotos
  3. Alfama

    • Ältestes Viertel Lissabons, perfekt für Street Photography
    • Bunte Häuser und enge Gassen
    • Tolle Aussichten von den Miradouros (Aussichtspunkte)
  4. LX Factory

    • Kreativer Hotspot in einer alten Industrieanlage
    • Street Art und einzigartige Geschäfte
    • Geheimtipp: Dachterrasse des Rio Maravilha für Panoramaaufnahmen
  5. Praça do Comércio

    • Großer Platz direkt am Wasser
    • Beeindruckende Statuen und Gebäude
    • Lebhaftes Treiben, ideal für dynamische Straßenszenen
  6. Elevador de Santa Justa

    • Historischer Aufzug mit Blick über die Stadt
    • Interessante Perspektiven und Linienführungen
    • In der Nähe verborgene Cafés als kleine Oasen
  7. Miradouro de Santa Catarina

    • Beliebter Aussichtspunkt bei Einheimischen und Touristen
    • Blick auf den Tejo und die Brücke Ponte 25 de Abril
    • Besonders schön bei Sonnenuntergang
  8. Cristo Rei

    • Statue ähnlich der Christusstatue in Rio de Janeiro
    • Atemberaubende Aussicht auf Lissabon und den Tejo
    • Weniger überlaufen, ideal für ungestörte Fotos
  9. Palácio dos Marqueses de Fronteira

    • Weniger bekannt, aber wunderschön mit azulejos (Kacheln) dekoriert
    • Faszinierende Gärten und Skulpturen
    • Perfekt für ruhige, künstlerische Kompositionen
  10. Cais das Colunas

    • Steinernes Tor zum Tejo
    • Beliebt für Fotos bei Flut, wenn die Stufen unter Wasser stehen
    • Kontrast zwischen Stadt und Natur

Diese Liste gibt euch einen Mix aus berühmten Sehenswürdigkeiten und einigen Geheimtipps, die für Abwechslung und einzigartige Fotos sorgen. Viel Spaß beim Erkunden und Fotografieren in Lissabon!